Schaffhauser Nachrichten: «Konfettifest in bunten Kostümen»

13. Februar 2023

Schaurige Masken ziehen, begleitet von Blasmusik und Trommeln, schallend durch die Altstadt: Nach zwei Jahren...

von Thomas Güntert

Ein volles Haus hatte der Galerist Rolf Neuweiler bei der Vernissage der letzten Ausstellung vor der Winterpause. Abstrakte Foto­grafien und Skulpturen sind zu sehen.

Die rund 50 Besucher füllten die kleine Galerie an der Junkerstrasse in Büsingen, als am Samstagabend die Ausstellung von Thomas Greuter und Franziska Dubach eröffnet wurde. Der Galerist Rolf Neuweiler freute sich, dass auch der Büsinger Bürgermeister Markus Möll sowie der Schaffhauser Stadtrat Raphaël Rohner gekommen waren. Die Laudatio hielten indes die Künstler selbst in Form eines Zwiegesprächs, und Markus Bollinger sorgte mit Gitarrenklängen für den passenden Rahmen.


Abblätternde Farbe fotografieren

«Das sind alles Fotografien», betonte Thomas Greuter, der schon als junger Lehrer eine Auszeit genommen und in Lausanne drei Semester Kunst studiert hatte. Der Flurlinger Künstler erzählte, dass er sich schon mit Gegenständen und Farben der abstrakten Kunst abgegeben hatte, ehe er die erste Spiegelreflex­kamera besass. Vor zehn Jahren begann er mit der abstrakten Fotografie, wobei die Bilder ohne besondere Fototechnik und spezielle Belichtung entstehen und nur unwesentlich oder gar nicht nachbearbeitet werden. «Bei mir entsteht ein Bild beim Fotografieren und nicht am Computer», sagte Greuter. Durch die harmonischen Verhältnisse der Farben wirken seine Bilder wie abstrakte Gemälde. Von spannenden Stellen wie Bauplätzen, Schiffswänden oder alten Eisentoren wird er immer wieder neu inspiriert. Das Aha-Erlebnis für seine «Rostbarkeiten» hatte er vor drei Jahren, als er in Kroatien alte Fischerboote im Hafen liegen sah. Mit den Farb- und Formspielen von ­ab­geblätterter Farbe, Rostflecken oder ­hervorschimmernden alten Anstrichen ­produziert er aussergewöhnliche Kunstwerke. Obwohl die Leute angeblich durch farbige Bilder mehr angesprochen werden, ist Greuter ein Freund der reduzierten Farben und Formen. Manche seiner Bilder wirken leer. «Leerflächen haben eine grosse Wirkung auf andere Stellen im Bild», so Greuter.

Einem ganz anderen Genre widmet sich Franziska Dubach. Sie stellt in Büsingen zum ersten Mal aus. Die Künstlerin aus Schaffhausen gestaltet Skulpturen in verschiedenen Techniken. Hermann Hesses Roman «Narziss und Goldmund», Reisen und Buddhafiguren haben sie zur Kunst gebracht. In der Bildhauerschule in Müllheim hat sie gelernt, mit dem Bildhauergeschirr umzugehen.


Das Wachs formen, bis es passt

«Es ist ein Chrampf, aber ein schöner Chrampf», sagte Franziska Dubach, die sich jeweils im Herbst einen Aufenthalt in einem Bildhaueratelier in Carrara gönnt. Bei einem Stein holt sie die Figur heraus, die sie bereits im Rohling erkennt. Sie weiss aber auch, dass durch einen falschen Schlag alles kaputt gehen kann.Vor drei Jahren hat sie damit begonnen, mit Wachs Rohlinge zu schaffen, die in einer Bronzegiesserei zu Figuren und Formen werden. «Bei einem Bronzeguss kann ich so lange am Wachsteil herumschaffen, bis es passt», so die Künstlerin. Franziska Dubach verbindet Stein und Bronze, und ihre Skulpturen sind drehbar, weil das Spiel mit der Oberfläche sie fasziniert.

 

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