Schaffhauser Nachrichten: «Konfettifest in bunten Kostümen»

13. Februar 2023

Schaurige Masken ziehen, begleitet von Blasmusik und Trommeln, schallend durch die Altstadt: Nach zwei Jahren...

Knapp zwei Jahre lang wurde das städtische Sekundarschulhaus Bach saniert. Die Stadt hat insgesamt 3,36 Millionen Franken investiert. JEtzt sind die Arbeiten abgeschlossen.

von Daniel Jung

«Es ist ein Prunkstück unter den öffentlichen Gebäuden in der Stadt Schaffhausen», sagte Bildungsreferent Raphaël Rohner gestern bei der Medienorientierung zum Abschluss der Sanierungsarbeiten am Sekundarschulhaus Bach. Denkmalpfleger Lukas Wallimann ergänzte: «Das Schulhaus ist das grösste Gebäude aus der Zeit des Historismus in der Stadt.» Erbaut wurde das Bachschulhaus zwischen 1867 und 1869. Gestaltet wurde es vom Architekten Johann Gottfried Meyer. Dieser hatte am Polytechnikum in Zürich, der heutigen ETH, beim berühmten Architekten Gottfried Semper studiert, der auch den Kopfbau des ETH-Hauptgebäudes gestaltet hat. «Meyer orientierte sich stark an Semper», erklärte ­Wallimann gestern. So habe er mit dem Bachschulhaus eine «kleine ETH» für Schaffhausen geschaffen. Dies ist besonders an der Hauptfassade sichtbar, die an den berühmten Zürcher Bau erinnert. Diese ist der Kanti, nicht der Altstadt zugewendet, weil die Strasse damals noch anders verlief. Die Sandsteinelemente der Fassade wurden in den letzten Jahren aufwendig restauriert.


100 Jahre lang reine Mädchenschule

Zunächst wurde die Schule als Mädchenschule genutzt, erst ab 1970 zogen gemischte Oberstufenklassen ein. Als Oberstufenschüler gehörte auch Bildungs­referent Rohner zum ersten gemischten Jahrgang. Er verbindet deshalb viele Erinnerungen mit dem Gebäude. «Ich bin etwas gerührt», sagte er gestern. Bis heute wird das Schulhaus Bach als Oberstufenschulhaus genutzt. Von 1981 bis 1984 war es bereits einmal umfassend saniert worden, nachdem ein möglicher Abbruch des Gebäudes verworfen worden war.

In den vergangenen zwei Jahren ist das Schulhaus nun erneut restauriert und erneuert worden. «Es ging darum, die grösstenteils noch ursprüngliche Bausubstanz zu erhalten und zu sichern», sagte Baureferentin Katrin Bernath. Sowohl aussen wie auch innen wurde das Haus heller gestaltet als vor der Sanierung. Die Aussenfarbe entspricht mit ihrem Kreideweiss nun wieder stärker den Vorstellungen des Original-Architekten Meyer.

«Vor 150 Jahren hat die Stadt viel Geld in die Hand genommen und so etwas wirklich Nachhaltiges geschaffen», sagte Bildungsreferent Rohner zur wertvollen Bausub­stanz. Neben der Pflege des baulichen Erbes war es aber auch das Ziel, das Gebäude den Anforderungen an einen zeitgemässen Schulbetrieb anzupassen. So wurden in früheren Bibliotheksräumen zwei zusätzliche Gruppenzimmer erstellt. Das Chemielabor und die Werkräume entsprechen jetzt wieder den aktuellen Unterrichtsbedürfnissen. Das Lehrerzimmer wurde vergrössert und durch einen Besprechungsbereich ergänzt.

In den Klassenzimmern und in der Aula wurden Akustikdecken eingebaut, um den Widerhall zu reduzieren, wie Bruno Rüegger, zuständiger Projektleiter aus dem Hochbauamt der Stadt, erklärte. Ebenfalls wurde die Beleuchtung erneuert. Im Einsatz sind nun energiesparende LED-Lampen. Im Schulhaus wurden aber noch keine elektronischen Wandtafeln installiert, wie sie im Erweiterungsbau des Schulhauses Breite zu finden sind.

Ebenfalls wurde das Schulhaus an die heutigen Vorgaben in Bezug auf den Brandschutz angepasst. «Die Sanierung ist baulich sehr gelungen, aber sie bringt auch für den Unterricht deutliche Verbesserungen», sagte Schulvorsteher Markus Brütsch. Es sei eine gute Balance gelungen zwischen Denkmalschutz und modernen Nutzungen im Gebäude, ergänzte Rohner.


Arbeiten während Schulbetrieb

Die Sanierung wurde in Etappen umgesetzt. Auf diese Weise war der Schulbetrieb während der Bauzeit möglich. Lärmintensive Arbeiten wurden in der Ferienzeit er­ledigt. Die Arbeiten konnten nun pünktlich zum 150-Jahr-Jubiläum des Gebäudes abgeschlossen worden.

Noch nicht ersetzt wurden die Tische und Stühle in den Klassenzimmer. Gegen den Vergabeentscheid vom letzten Dezember hatte die zweitplatzierte Firma Beschwerde beim Schaffhauser Obergericht eingereicht. Die Beschwerde wurde gutgeheissen wegen Fehlern bei der Beurteilung der Jury. Die Stadt muss die Beurteilung nun noch einmal durchführen.


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Neue Decke, neue Leuchten – aber noch keine neuen Möbel im Bachschulhaus: Bildungsreferent Raphaël Rohner (l.), Schulvorsteher Markus Brütsch, Baureferentin Katrin Bernath und Hochbau-Projektleiter Bruno Rüegger. Bild: Selwyn Hoffmann

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