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Das Ensemble der Kleinen Bühne bereitete den Zuschauern einen Sonntag voller Action. Das Publikum war begeistert von der Aufführung und der schauspielerischen Leistung der Protagonisten.

von Jasmin Stihl

In Schaffhausen treibt sich momentan ein rothaariges Mädchen herum, das macht, was ihr gefällt. Es besiegt den stärksten Mann der Welt, tanzt mit Gaunern in der Nacht und klettert auf schwindelerregend hohe Haus­dächer.

Das freche Mädchen rennt ­jedoch nicht etwa in der Schaffhauser Altstadt herum, sondern ist während zweier Wochen auf der Schaffhauser Bühne im Stadttheater zu sehen. Bei dem Mädchen handelt es sich um niemand Geringeren als Pippilotta ­Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efra­ims­tochter Langstrumpf, wohl besser bekannt unter dem Namen Pippi Langstrumpf. Das musikalische Theaterstück wird vom Ensemble der Kleinen Bühne aufgeführt und von einem vierköpfigen Orchester mit ­melodischen Klängen begleitet. Walter Millns führt die Regie. In der Hauptrolle als Pippi Langstrumpf ist Alexandra Sebök zu sehen.

In ihrem bunten Kostüm, ihrer knallroten Perücke und mit Herrn Nielson in ihrer Tasche stampft und tanzt Pippi auf der Bühne herum und stellt das Leben der Dorfbewohner auf den Kopf. Pippis beste Freunde ­Annika und Tommy, gespielt von Vera Marti und Alessio de Nardo, sind dabei eng an ihrer Seite und erleben mit Pippi zusammen eine Menge Abenteuer.

Ein mutiges Mädchen

Im Saal des Stadttheaters ist kein ­roter Stuhl mehr frei. Kinder mit ihren bunten Masken schauen gespannt auf die Bühne, und so auch die Erwachsenen. Bevor das Stück ­jedoch beginnt, kommt der Samichlaus auf die Bühne und macht den Zuschauern Vorfreude auf eine Überraschung, die nach der Show zu ­erwarten ist. Der schwere Vorhang ­öffnet sich, und die Besucherinnen und Besucher werden mit dem Lied «Hey, Pippi Langstrumpf» begrüsst. Hinter dem singenden Ensemble ist ein Haus in allen Farben zu sehen: die Villa Kunterbunt. Pippis Zuhause, in dem das Waisenmädchen allein wohnt und auf sich selbst aufpasst. Das funktioniere ziemlich gut, ­erzählt Pippi ihren besten Freunden Tommy und Annika.

Beispielsweise schickt sich Pippi selbst ins Bett – wenn es sein muss mit strenger Stimme – oder verteidigt sich gegen Räuber, die ihre Münzen stehlen wollen. Pippi scherzt viel und bringt so das Publikum oft zum ­Lachen. Helles Kinderlachen vermischt sich im Saal mit den tiefen ­Lachern der Erwachsenen. Doch nicht nur das: Pippi Langstrumpf regt auch zum Nachdenken an. Sie ist mutig, selbstbewusst und schreckt vor gar nichts zurück. Ebenfalls hat sie ein grosses Herz und ist grosszügig. So wächst das «Luusmeitli» den Dorfbewohnern, trotz anfänglichen Schwierigkeiten, ans Herz. So erging es bestimmt auch dem Publikum im Stadttheater. Und falls nicht halfen sicher die Chlaussäckli, die im ­Anschluss der Aufführung den Kindern verteilt wurden.

sn 20211213

Der TCS-Vorstand ist auch mit von der Partie und verteilt Chlaussäckli.
«Die Partnerschaft ist schon feste Tradition. Sie besteht schon seit etwa
45 Jahren», so Jürg.