Schaffhauser Nachrichten: «Konfettifest in bunten Kostümen»

13. Februar 2023

Schaurige Masken ziehen, begleitet von Blasmusik und Trommeln, schallend durch die Altstadt: Nach zwei Jahren...

Der Regierungsrat will die Erweiterung rund um die BBC-Arena im Schweizersbild mit knapp drei Millionen Franken unterstützen. Profitieren soll nicht nur der Spitzensport. Das letzte Wort könnte das Volk haben.

von Dario Muffler

2010 fand das Begräbnis der «Sportstadt» Schaffhausen statt. Das Label wurde von da an in der Hauptstadt des Kantons nicht mehr offiziell verwendet. Nun aber könnte die «Sportstadt» Schaffhausen nicht mehr nur in den Köpfen von Sportaficionados existieren, sondern tatsächlich wieder zum Leben erweckt werden. Denn im Schweizersbild soll ein Multisportkomplex – mit noch mehr Sportarten als bisher und mit nationaler Ausstrahlung – entstehen (die SN berichteten).

Nun wird das gesamte Ausmass der Erweiterung rund um die BBC-Arena bekannt. Knapp 20 Millionen Franken dürften die geplanten Bauten kosten. Das geht aus einer Vorlage des Regierungsrats zuhanden des Kantonsrats hervor, in der es um eine finanzielle Unterstützung für den Sportkomplex geht.

Zwei Neubauten sollen im Schweizersbild entstehen. Das eine, «Projekt West» genannt, schliesst direkt an die BBC-Arena an. In diesem Gebäude sollen die Trainings- und Wettkampfräume für das nationale Leistungssportzentrum im Tischtennis sowie weitere Trainingsräume für Sportarten wie Taekwondo entstehen. Zusätzlich enthält das Gebäude eine Unterkunft mit acht Zimmern und weitere Räume. Die Kosten dafür liegen gemäss regierungsrätlicher Vorlage bei rund 8,4 Millionen Franken. Das Areal gehört bereits heute der Eignerin der BBC-Arena: der Gemeinnützigen Stiftung Schweizersbild.

«Der Stadtrat steht dem Vorhaben grundsätzlich sehr positiv gegenüber.»

Raphaël Rohner, Stadtrat

Das zweite Teilprojekt namens «Projekt Ost» soll auf der Parzelle zu liegen kommen, auf der sich heute der Besucherparkplatz der BBC-Arena befindet. Die Baute beinhaltet Parkierungsmöglichkeiten sowie zwei Grossraumhallen, die für verschiedene Sportarten genutzt werden können. Die Hallen und das Parkdeck kosten gemäss Vorlage knapp 11,6 Millionen Franken. «Es entsteht mit der Breite des Angebotes und aufgrund der Lage angrenzend an das Naherholungsgebiet Dachsenbühl/Hohberg sowie gut erschlossen durch den ÖV und den Autobahnanschluss ein einzigartiger Sportkomplex», sagt Stiftungspräsident Giorgio Behr.

Städtische Baurechtsabgabe nötig

Das Gebäude des «Projekt Ost» liegt auf einer städtischen Parzelle. Diese würde die Stadt in einer Baurechtsabgabe abtreten, wie es in der Vorlage heisst. Auf Nachfrage sagt der zuständige Stadtrat Raphaël Rohner (FDP), dass sich die Stadt im Gespräch mit der Stiftung befinde. Der Stadtrat stehe dem Vorhaben grundsätzlich sehr positiv gegenüber. Das überrascht nicht: Die Schulen könnten die Hallen für den Schulsport benutzen.

Der Kanton will sich mit knapp drei Millionen Franken am Projekt beteiligen. Diesen Betrag muss der Kantonsrat genehmigen. Er untersteht zudem dem fakultativen Referendum. Als Grundlage dafür dient das Kantonale Sportanlagenkonzept, kurz Kasak, das seit Oktober 2020 in Kraft ist. Das Ziel von Kasak war es, ein einheitliches Verfahren zu schaffen, wie der Kanton mit Anfragen um Kostenbeteiligungen von privaten Sportinvestoren umgeht. Dasselbe Konzept gibt es auf nationaler sowie auf kommunaler Ebene. Aus dem nationalen Fördertopf mit 80 Millionen Franken fliessen 2,5 Millionen Franken nach Schaffhausen – der Nationalrat hatte in der Wintersession als Zweitrat Ja zum Sportförderpaket gesagt. Die Stadt hat erst kürzlich ihr Konzept verabschiedet. Und wie Rohner sagt, gehe der Stadtrat davon aus, dass das Projekt auch von der Stadt unterstützt werden könne. «Die politischen Entscheidungen sind zurzeit in Vorbereitung zuhanden des Stadtrates und des Grossen Stadtrates.»

Die knapp drei Millionen Franken entsprechen 15 Prozent der Gesamtkosten. Das ist das Maximum an Unterstützung, das der Kanton à fonds perdu vergeben kann. Berechnet wird die Unterstützung aufgrund eines Kriterienkatalogs, in dem es um Punkte wie Bedarfsnachweis, Auslastung, Standort, Nachhaltigkeit und Erreichbarkeit geht. Ebenfalls in die Bewertung miteinbezogen wird, ob neben dem Spitzensport auch Nachwuchs- und Breitensport Platz finden.

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Von Westen aus betrachtet: So soll der Sportkomplex auf dem Schweizersbild nach der Erweiterung um den orangen und den blauen Teil aussehen. Bild: zVg

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